ispo 2016: Leichter, schneller, weiter

Nice: Der Colmar-Stand - Bild: Messe München
Nice: Der Colmar-Stand - Bild: Messe München

Die Sportmesse ispo 2016 ist Geschichte. Über 80.000 Besucher aus aller Herren Länder besuchten die diesjährige Ausgabe der Fachmesse rund um Sportartikel aller Art. Meine – leider etwas verspäteten – Impressionen von der Messe.

Über 25.000 Schritte zählte mein Fitbit Charge HR am Abend des 25. Januar 2016, dem Ende meines ersten Tages auf der ispo 2016 auf dem Gelände der Messe München. 180.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, verteilt auf 16 Messehallen, hatte ich kreuz und quer auf der Suche nach Neuem und dem nächsten Pressetermin durchmarschiert. Denn, und das bestätigte auch der zweite Tag auf der Messe: Es gibt einfach keinen besseren Ort, um faszinierende Produktneuheiten, kommende Highlights und nette Leute aus der Sportartikelbranche kennenzulernen.

Im Vorfeld hatte es in meinem Email-Postfach ordentlich gerappelt. Neue Marken wollten besucht, bekannte Brands und ihre Vertreter getroffen werden. Leider konnte ich an den zwei Tagen, an denen ich auf der ispo war, nicht mal ansatzweise all das sehen, was ich sehen wollte. Dennoch verließ ich die ispo 2016 am Dienstagabend mit vielen interessanten Erinnerungen und der Gewissheit, viele reizende Kollegen und Freunde getroffen zu haben.

Highlights, wohin man blickt

Zu den Höhepunkten in diesem Jahr gehörte sicherlich der kleine Stand von Kuai. Die Spanier kommen demnächst mit einem Personal-Trainer für’s Ohr auf den Markt, der nicht nur Puls & Co. während des Sports misst, sondern auch wasserdicht bis zu drei Metern ist. Nebenbei drehte David Clark, ehemals stark übergewichtig und sterbenskrank, auf dem Laufband seine Runden und rannte täglich die volle Marathondistanz am Stand.

Den deutschen Markt nimmt auch die skandinavische Marke Rehband in Angriff. Bisher hat man sich vor allem im Bereich des Cross-Fitness mit Bandagen einen Namen gemacht. Jetzt aber kommen vermehrt Laufbekleidung & Co. von Rehband – demnächst eben auch in Deutschland.

ispo-Kompass dank Silva

Eine wirklich tolle Zeit hatte ich am vergleichsweise kleinen Stand des schwedischen Kompass- und Stirnlampenspezialisten Silva. Charmant und top informiert fütterten mich Silvia von Silva und Martina von der PR-Agentur am Stand von Silva mit allem Wissenswerten zu Orientierungsläufen und dem passenden Zubehör. Dazu gehören natürlich vor allem Stirnlampen und Kompasse (oder wie der Insider offenbar gegen jegliche Duden-Regel sagt: Kompanden) aus dem Hause. Ein Stirnlampen-Test folgt hier in Kürze.

Richtig groß war auch der Stand von Miiego nicht. Muss aber auch nicht sein – denn auch hier reicht es völlig aus, dass die Produkte groß, und zwar großartig sind. Den Bluetooth-Kopfhörer AL3 Freedom stellte man uns noch am Stand für einen Test zur Verfügung. Auch hierzu gibt’s bald mehr auf running-elements.de zu erfahren.

Ordentlich Spaß war am Stand von The North Face geboten. Hier gab es nicht nur geniale und natürlich hochwertige Trailrunning-Bekleidung und -Schuhe zu sehen – vor allem die mehr als informative und witzige Führung durch die Produktwelt macht immer wieder Spaß.

Eurovision Contest für Läufer

Natürlich gab es auch jede Menge Überraschendes und Neues zu sehen. So lernte ich zum Beispiel die Marke GSA kennen, die mir bis dahin völlig unbekannt war. Die griechische Newcomer-Marke, die vor allem auf nachhaltige Laufbekleidung setzt, hat sich Einiges vorgenommen und will auf dem deutschen Markt durchstarten.

Bei 2117 of Sweden habe ich immer irgendwie Pech. Die Marke, die ich vor allem aus dem Online-Shop Best Secret kenne, aber sehr schätze, hat’s mit der Pressearbeit irgendwie noch nicht so raus. Aber ich bleibe da dran – denn die Klamotten der Schweden sind durchaus eine Berücksichtigung für Läufer wert.

Überraschend auch der Besuch bei Jack & Jones, die ich bis dato nur mit Streetwear in Verbindung gebracht habe. Die Schweden (klar!) stellen aber eine kleine und feine Performance-Kollektion her, die am Stand einen durchaus coolen Eindruck machte.

Kompromisslos bodenständig

Besonders spannend war es jedoch am Stand von Kettler. Irgendwie hatte ich mich in den Jahren zuvor nie an den Stand der Sauerländer gewagt, weil die Vertreter der Marke in Sakko und mit Krawatte immer irgendwie fremdartig steif wirkten im Gegensatz zu den ganzen lässigen und coolen anderen Marken auf der Messe. Diese Jahr aber hatte ich mich mit den extrem netten Pressevertretern am Kettler-Stand verabredet. Und so lernte ich nicht nur den Kettler Racer S Ergometer kennen, der in der Tat das Radfahren an Ort und Stelle zu einem Riesenspaß macht, sondern stellte auch verwundert fest, dass Kettler sich in Zukunft auch dem Thema Faszienmassage widmet. Andererseits bin ich immer noch verwirrt, dass sich Kettler beim Thema Touchscreen für Ergometer als hartnäckig rückständig erweist – auch oder gerade weil die Geräte qualitativ noch immer top im Vergleich zum relativ erschwinglichen Ladenpreis sind.

Ebenfalls spitze: Die Besuche bei Peak PerformanceFitbitTomTomTernua, Polartec, Falke, Craft, Salomon, K2, Odlo und vielen, vielen mehr.

Trends und Themen

Alles in allem geht der Trend zu immer leichterer und funktionalerer Ausstattung, die natürlich auch immer spitze aussehen muss. Falke zum Beispiel stattet nun auch seine Laufbekleidung mit massierenden Noppen im Innern aus. Dies soll beim Ausdauersport die Faszien aktivieren. Ein Trendthema also, das neben Massagerollen wie Blackroll, nun auch Einzug in die Bekleidung gefunden hat. Bei den Wearables hält neben der GPS-Funktion nun endlich auch die Pulsmessung auf breiter Ebene Einzug in die Geräte. Dazu kommt die Erweiterung der Geräte auf die Unterhaltungsfunktion, so dass man in Zukunft kein separates Handy mehr am Start haben muss. Viele neue Wearables messen den Puls jetzt auch nicht mehr über den Brustgurt oder das Handgelenk. Das Ohr als Ort der Messung rückt immer mehr in den Mittelpunkt, Macht Sinn, sag ich mal.

Auch das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. So präsentierte Greenpeace auf der Messe eine besorgniserregende Studie zu Schadstoffen in Outdoorbekleidung. Die meisten Marken geloben Besserung in dieser Hinsicht – hoffen wir, dass man sich diesmal auch daran hält.

Ihr seht: Dinge zu besprechen gibt es in nächster Zeit mehr als genug. Bleibt also gerne dran für spannende Tests, tolle Produktneuheiten und vor allem: regelmäßigere Updates. Versprochen!

Fotos: Messe München; Alex Rudolph

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