Brooks: Verschnaufen durch Laufen

Brooks sagt der Mittagsmüdigkeit den Kampf an... - Foto: Brooks
Brooks sagt der Mittagsmüdigkeit den Kampf an...

Leute wie ich laufen primär, weil es Spaß macht, der Fitnesslevel steigt und man vielleicht höhrere Ziele anstrebt. Einen Marathon zu finishen zum Beispiel. Oder einen Halbmarathon. Was auch immer wir anstreben: Nur wir Läufer selbst müssen uns höchstens manchmal zum Laufen zwingen, mehr braucht es aber im Allgemeinen nicht, um uns zu unserem Lieblingssport zu bewegen. Im Grunde kann man sich glücklich über eine derartige Einstellung zur aktiven Lebensgestaltung zu verfügen, denn viele Menschen tun sich schwer damit. Die Herrschaften von Brooks hätten da eine Idee…

Mit dem Transcend 4 von Brooks unterwegs im Riemer Park zu München - Foto: Alex Rudolph

Mit dem Transcend 4 von Brooks unterwegs im Riemer Park zu München

Einem ungewöhnlichen, aber nachvollziehbaren Ansatz folgt Brooks bei der Bewerbung seiner beiden Top-Schuhmodelle für die Frühjahr- und Sommerkollektion 2017, dem Transcend 4 und dem Ravenna 8. Die Running-Experten haben einen Blick in die deutschen Büros geworfen und herausgefunden, dass neun von zehn deutschen Arbeitnehmern ein täglich wiederkehrendes Problem mit dem berühmten „Nachmittagstief“ haben. Knapp vierzig Minuten dauert diese bleierne Phase der Ermattung pro Werktag im Durchschnitt pro Arbeitnehmer laut Brooks. Bekämpft wird dieses Tief üblicherweise der Umfrage des Herstellers zufolge bevorzugt mit Kaffee (66 Prozent), 19 Prozent der müden Malocher hätten demzufolge sogar angegeben, ein Büro-Nickerchen einzulegen.

Ab in die Laufpause

Dagegen ist laut Brooks ein cleveres Mittel gewachsen: Eine Laufpause. Sie soll den deutschen Arbeitnehmer, der im Durchschnitt knappe fünf Stunden sitzend im Büro verbringt, in vielerlei Hinsicht aktivieren. Kopf frei kriegen, Zeit für sich haben, Energie tanken, kreativer und natürlich fitter werden – das alles soll durch eine aktive Pausengestaltung erzielt werden können. Kritisch betrachtet, fragt man sich nun: Wer kann sich tatsächlich zum Mittagssport aufraffen? Wie viele Arbeitgeber sind wohl bereit, diese Initiative, die ohne Zweifel schlau und nützlich ist, zu unterstützen? Verfügen so viele Unternehmen überhaupt über die nötigen sanitären Einrichtungen, um dem Arbeitnehmer nach der Laufpause die nötige Körperpflege zu ermöglichen, damit der nunmehr energetisch aufgeladene und topfitte Angestellte das Wohlbefinden der Kollegen wegen seines Körpergeruchs nicht empfindlich stört.

Wie auch immer die Lösungsmodelle hier aussehen mögen – am besten schüttelt man die Nachmittagslethargie laut Brooks natürlich mit den Schuhmodellen aus dem eigenen Hause ab, zum Beispiel dem Transcend 4 oder dem Ravenna 8.

Gute Führung

Gute Führung, gute Dämpfung - guter Schuh: Der Transcend 4 von Brooks - Foto: Hersteller

Gute Führung, gute Dämpfung – guter Schuh: Der Transcend 4 von Brooks

Der Transcend 4 ist, wie der Name schon sagt, die vierte Ausgabe des Erfolgsschuhmodells, und setzt, wie seine Vorgänger, auf maximale Dämpfung, Unterstützung und Komfort. Dafür sorgt vor allem die für Dämpfungsmodelle typische, recht dicke Mittelsohle vom Fersen- bis zum Vorderfußbereich, die für ein äußerst bequemes Gefühl schon beim Einstieg in den Schuh, aber auch während des Laufens sorgt. Sowohl für Vorderfußläufer, als auch für diejenigen, die vorrangig im Fersenbereich landen, ist der Transcend 4 damit eine gute Wahl. Damit ist der Schuh auch für Sportler mit etwas höherem Gewicht und weniger Appetit auf Schnelligkeit bestens geeignet. Die Tendenz zum Schuh für Gelegenheitsläufer wird durch eine klassisch hohe Sprengung, also dem Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorderfuß, von bis zu zehn Millimetern untermauert.

Bergauf, bergab: Die Transcend 4 von Brooks - Foto: Alex Rudolph

Bergauf, bergab: Die Transcend 4 von Brooks

Für die Portion Extra-Stabilität sorgen beim Brooks-Schuhe die so genannten „Guide Rails“, eine Art Einfassung, die den gesamten Schuh oberhalb der Mittelsohle umgibt. Diese Umrandung soll für zusätzlichen Halt sorgen und die Laufbewegung zusätzlich stabilisieren. Im Bereich der Ferse ist der Transcend 4 dazu recht schmal ausgefallen und gestattet dem Fuß durch seine geringe Steife damit ausreichend, aber nicht zu viel Spielraum für eine flüssig-dynamische Bewegung. Ein runder Gesamtablauf der Abrollbewegung wird beim Transcend 4 durch eine aufwärts gebogene Frontschuhpartie gewährleistet.

Komfort in jeder Hinsicht

Knapp über 300 Gramm wiegt der Schuh (Herrenmodell/Standardgröße), der Dank seines sehr weichen Innenschuhs und des, in der vierten Schuhgeneration in der Tat sehr ausgereiften Mesh- und Strukturgewebes, bestens sitzt. Komfort in jeglicher Hinsicht also.

Hot Stuff: Blau und Rot in trauter Zweisamkeit - in München nicht immer selbstverständlich - Foto: Alex Rudolph

Hot Stuff: Blau und Rot in trauter Zweisamkeit – in München nicht immer selbstverständlich

Dass der Transcend 4 aber beileibe kein langsamer Schuh für Schwergewichte ist, beweist er im Testlauf. Durch die Optimierungen in vielen Bereichen taugt der Schuh durchaus für etwas mehr Speed – auch wenn er nicht per se für Wettkämpfe oder Hochgeschwindigkeitseinsätze gedacht ist. Ausgedehnte Ausflüge über die Straßen und Wege – all das macht wegen der komfortablen Ausstattung und der exzellenten Dämpfung richtig Spaß, ohne dass man sich – gerade als Anfänger – vor Muskel- oder Gelenkschmerzen fürchten muss. Einziger Wermutstropfen ist der Preis des Schuhs. Der ist mit 170 Euro (UVP) noch immer stattlich. Ansonsten ist der Schuh jedoch eine ausgezeichnete Wahl für die aktive Mittagspause ohne Reue. Und genau das war doch die Idee, oder?

Allrounder mit großartigem Preis-Leistungsverhältnis

Toller Allrounder: Der Ravenna 8 von Brooks - Foto: Hersteller

Toller Allrounder: Der Ravenna 8 von Brooks

Mit dem Ravenna 8 hat Brooks seinen neuen Allrounder im Programm. Er ist als Stabilschuh kategorisiert und löst in sämtlichen Testläufen genau dieses versprechen ein. Man steht und läuft sehr stabil in diesem Schuh ohne an Dynamik im Lauftraining einzubüßen.

Im Mittelsohlenbereich ist der Ravenna deutlich verstärkt, was aber das Abrollverhalten nicht negativ beeinflusst. Im Gegenteil, der Schuh verfügt über eine sehr angenehme und nicht zu weiche Dämpfung. Im Obermaterial wurden zusätzlich verstärkende Elemente eingearbeitet. Diese sorgen neben guter, effektiver Schnürung für zusätzlichen Halt beim Laufen.

Mit dieser Charakteristik eignet sich der Schuh besonders für Läufer die zur Überpronation neigen. Dämpfung in Ferse und Vorfuß sind angenehm, aber machen den Ravenna 8 nicht zum Schuh für schwere Läufer, sondern fürs Mittelgewicht.

Ausgezeichneter Allrounder

In der Standardgröße wiegt er knapp unter 300 Gramm. Die Sprengung von 10 mm machen ihn nicht zu einem schnellen, dafür aber zu einem sehr vielseitig einsetzbaren Laufschuh. Der Preis von rund 140 EUR ist bei der hohen Qualität und der Verarbeitungstiefe absolut in Ordnung.

Aktuell wurde der Schuh sogar von Runner’s World in den USA, als auch in Deutschland mit dem begehrten Best-Buy Siegel ausgezeichnet. Da können wir nur zustimmen.

Test: Alex Rudolph und Stephan von Outdoor-Elements.de – Fotos: Hersteller / Alex Rudolph

Test-Info
Vielen Dank an den Hersteller, der uns das Produkt freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Dies hatte keinen Einfluss auf das Testergebnis. Jedes Teil wird durch ausgedehnte Läufe in der Praxis getestet.

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