Dass ich längst von Kompressionskleidung zum Laufen überzeugt bin, ist spätestens seit meiner kleinen Lobeshymne auf die sympathischen Wurstpelle für den Läuferkörper ziemlich offensichtlich. Nach dem Test der Tights von 2XU und Asics war ich ziemlich neugierig auf die hautengen Hosen von Skins. Und was soll ich sagen: Der Test der A400 Starlight des australischen Kompressionsspezialisten hat meine Wertschätzung für die engen Running-Buchsen nur noch weiter verstärkt.
Es ist wie Radfahren: Wenn man’s einmal drauf hat, verlernt man es nicht mehr. Genau so ist es bei Kompressionstights und -klamotten im Allgemeinen. Das Anziehen dauert bei der Premiere vielleicht ein wenig länger. Spätestens beim zweiten Mal ist man jedoch bereits Kompressionsprofi und schlüpft in die engen Sachen, als ob man nie etwas anderes getragen hätte. Insofern: Kompressionskleidung überzustreifen ist keine große Sache, auch bei Skins nicht – obwohl die Tights ihrem Namen in Sachen Enge wirklich alle Ehre machen.
Strahlender Held der Strecke
Der große Vorteil der A400 Starlight von Skins ist zunächst einmal die Sichtbarkeit. Was am Tag nach einem cool-glatten Muster und Skins-Logo-Applikation aussieht, wird bei schlechten Lichtverhältnissen zur praktischen Reflektionsausrüstung. Dann verwandeln die aufgebrachten Grafiken in Glasperlentechnologie die Hose in ein wahres Leuchtwunder. Bis zu 160 Meter weit soll die Reflektion der A400 laut Hersteller zu sehen sein.
Auf die Leuchtkraft alleine kommt es natürlich nicht an, denn was nützt eine sichtbare Hose, wenn es mit der Passform Probleme gibt? Bei der A400 Starlight muss man sich um so etwas keinerlei Sorgen machen. Als ich sie das erste Mal überstreife, höre ich mich selbst sagen: „Wow, die ist ja mal richtig geil!“. Die Hose sitzt einfach spitze!
Für jeden Läufer die perfekte Größe
Das kommt nicht zuletzt von der für Tights inzwischen üblichen, erweiterten Auswahl an Größen und Beinlängen, durch die sich die perfekte Hose für so gut wie jeden Läufer im Handumdrehen finden lässt. In meinem Fall – lange Beine, breitere Hüfte – ist das die Größe LL. Das Material ist sehr angenehm und elastisch auf der Haut, die A400 Starlight sitzt sofort wie angegossen und zwingt mich förmlich zum Loslaufen. Dank extraflacher, so genannter A-Nähte, wird dabei die Gefahr des Scheuerns auf der Haut zum Glück merklich stark minimiert.
Auf der Piste genieße ich die sanfte Kompression auf meine Beine, die mich aber niemals einengt oder in der Bewegung einschränkt. Jetzt, da ich weiß, dass diese Art sanfter Druck die böse Milchsäure aus meinen Muskeln schneller abtransportiert und mich so noch leistungsfähiger machen und vor Muskelschmerzen und -verletzungen bewahren soll, fühlt sich die Tight gleich noch mal besser an. Ich spüre förmlich, wie noch mehr wundervoller Sauerstoff meine Beinmuskeln verwöhnt und wie gut und sicher die Muskeln eingebettet sind.
Stets in Topform
Auch um meinen Schweiß muss ich mir keine Sorgen machen: Darum kümmert sich das eingebaute Feuchtigkeitsmanagement, dass die Nässe je nach Temperatur entweder wärmend bindet oder kühlend nach Außen abtransportiert. Der Materialmix aus Warp Knit und Spandex sorgt dabei in gleichem Maß für Stabilität, Kompression und Elastizität. Dieser guten Passform können viele ausgedehnte Läufen und Waschgängen jedoch nicht schaden – die bleibt stabil exzellent.
120 Euro (UVP) ist der Preis für das schwarz-elegante und leuchtfreudige Läufer-Schmuckstück, das aufgrund seiner Abstammung aus Down Under auch noch mit einem UV-Schutz von 50+ ausgestattet ist. Man kann ja nie wissen!
Mehr Infos und einen Online-Shop gibt es auf der Skins-Website.
Fotos: Hersteller / running elements
[infobox maintitle=“Test-Info“ subtitle=“Vielen Dank an den Hersteller, der uns das Produkt freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Dies hatte keinen Einfluss auf das Testergebnis. Jedes Teil wird durch ausgedehnte Läufe in der Praxis getestet.“ bg=“blue“ color=“white“ opacity=“off“ space=“30″ link=“no link“]